Entwicklungsgeschichte Kleinstmotoren

1977 wurden Motoren für RC-Spielzeuge genutzt. Wichtig bei dieser Anwendung ist die Berücksichtigung der mechanischen Zeitkonstante. D.h. wann die maximale Umdrehungszahl nach Einschalten erreicht wird (sie sollte 10-15ms nicht überschreiten). Orbray Motoren erfüllten diese Voraussetzungen und erreichten später sogar 7ms.

1979 kamen die ersten mobile Kassettenspieler mit Motoren von Orbray auf den Markt. Die hohe Effizienz der Motoren ermöglichte das Abspielen beider Kassettenseiten mit einer einzelnen Batterie. Durch eine unrunde Laufweise wurde ein Frequenzwechsel vermieden.

1980 kamen Motoren in den Objektiven von Fernsehkameras auf. Die sogenannten ENG Kameralinsen aus Japan, waren ein bahnbrechender Erfolg. Orbray Motoren werden weiterhin in der Filmindustrie geschätzt, weil sie sehr geräuscharm funktionieren. Diese Voraussetzung ist von entscheidender Bedeutung für Filmkameras.

1985 kamen erste Vibrationsmotoren für Handys und Pager auf den Markt. In 1983 trat Motorola an Orbray heran und fragte nach einem Kleinstmotor, der ein Gewicht an der Welle befestigt haben sollte. Durch die schnelle Entwicklung dieser Motoren, setzte Orbray einen de facto Standard für Virbrationsmotoren. Die ersten Motoren hatten einen Durchmesser von 10mm und eine Länge von 12mm. Weitere Verbesserungen führten zu einem Durchmesser von 6mm und einer Länge von 15mm. Der 6CR (Coreless Rod) Motor mit den Maßen d6mm, Länge 12mm war eine komplette Neuentwicklung von Orbray und fand mit 4CR-1002 (d4mm, Länge 10mm) die finale Entwicklungsstufe. Der weltweit kleinste Vibrationsmotor wurde in beinahe allen Nokia-Geräten verbaut. Im Jahr 2004 wurden jährlich 100 Millionen Motoren dieses Typs gefertigt, bei einem weltweiten Marktanteil von ca. 40%.

1988 Motoren für Taschenkameras. Für Konicas Digitalkamera wurde ein 7mm Motor genutzt. Die geräuscharme Betriebsmöglichkeit war auch hier entscheidend.

2015 Gimbal für Drohnen.