Warum fertigt ein Unternehmen Motoren, das traditionell nicht in diesem Bereich aktiv war?
Orbray hat Seltenerdmagneten, aus Deutschland patentierte Wicklungstechnik und präzise Metallbearbeitungsverfahren aus der Uhrenindustrie kombiniert und es geschafft, den weltweit kleinsten eisenlosen Motor (gemessen am Durchmesser) zu fertigen.
Die ersten Magneten (von Nadeln für Plattenspieler hin zu Tonabnehmer und Magneten)
Seit den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts hat die japanische Audioindustrie am Wettbewerb um High-Performance (Hi-fi) Produkte teilgenommen. Der Bedarf an hochqualitativen Tonabnehmern nahm stetig zu. Der Tonabnehmer ist so aufgebaut, dass die Diamandnadel an der Spitze einer Aluminiumröhre befestigt ist. Die Nadel wird durch die Schwerkraft in die Rillen der Schallplatte bewegt und nimmt die Amplitude auf. Auf der einen Seite des Kopfes befindet sich ein Magnet. Durch Bewegung des Magnets in der Spule entsteht Elektrizität und der Ton kann in ein elektrisches Signal umgewandelt werden. Um die Tonqualität zu verbessern, war ein leichter, aber auch starker Magnet erforderlich. Obray entwickelte einen Seltenerdmagnet, der die 10-fache Kraft eines gewöhnlichen Magneten aufwies. Die Entwicklung von Tonabnehmern war der erste Schritt in Richtung der weltweit kleinsten Motoren und Lautsprecher.
Wicklungstechnologie
In den späten 60ern entwickelte Orbray Magnetköpfe für Tonbandgeräte. Die zu der Zeit gängige Wicklungstechnik war in der Lage Kupferkabel mit einem Durchmesser von 0,03mm insgesamt 3000-mal zu wickeln. Die Maschinen für diesen Prozess wurden von Orbray entwickelt. Später sollten diese Maschinen auch für die Fertigung von Spulen für Motoren genutzt werden.
